Die Wawuschels mit den grünen Haaren sind mittlerweile in vielen Familien Deutschlands bekannt und dennoch kommt es vor, dass manche bei diesem Namen immer noch mit den Schultern zucken. Doch eigentlich ist der Inhalt gar nicht mal so schnell zu vergessen, denn besonders auffällig machen dies die grünen Haare, die im Dunkeln leuchten. In dem Buch geht es nämlich um die Wawuschels, sie sind winzig kleine Leute, die tief in einer Höhle eines Berges im Wald wohnen. Am liebsten essen sie Tannenzapfenmarmelade, die ihre Wawuschelmutter auf einem kleinen Herd zubereitet. Doch dieser wird eines Tages, durch den Bau eines Eisenbahntunnels zerstört. Wenn doch nur einer Lesen könnte, dann würde das Zauberbuch der Großmutter Rat geben. Die Geschwister Wischel und Wuschel begeben sich nun auf eine abenteuerliche Reise, um heraus zu finden, wie man lesen kann und woher eigentlich der viele Lärm herkommt. Dabei treffen sie auf viele Kreaturen, wie auf einen Drachen, ein Mamoffel und die Zazischels.
Um zu zeigen das ein bekanntes Kinderbuch nicht nur spannend zu lesen ist, sondern auch auf der Bühne eine interessante Darbietung zeigt, führte die Theatergruppe des Haus der Jugend am 27.02.15 im Haus der Jugend und am 08.03.15 am Limberg in Osnabrück Aufführungen vor. Eine Vorpremiere der Vorstellung fand bereits am 03.02.14 statt.
Neben dem Schauspiel war auch etwas ganz andres zu beobachten, oder zu hören. Zu dem Auftritt spielte jeweils live ein Orchester das mit klassischer Filmmusik Handlungen, Szenen und Eindrücke unterstützte.
Mehr als 200 Mitglieder arbeiten in der Veranstaltung. Darunter auch Franziska Sohn, die Projektleiterin und Regieleiterin. Als Hauptberufliche Schauspielerin und auch Sängerin und Tänzerin, arbeitet sie gerne mit Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen und Studenten zusammen, jedoch ist dies auch oft anstrengend. Sie erklärt, dass das Theaterstück mit Schauspielern von Jung bis Alt gefüllt ist, denn das macht das ganze authentischer. So ist auch Talita Lipke (12) dabei und spielt in ihrer Rolle als Wischel. Sie hat eine ganz besondere Aufgabe, da sie neben ihrer Rolle als Menschenkind auch eine Puppe spielt, die die winzige Größe der Wawuschels darstellen soll, als die Bekanntschaft mit einem Mädchen gemacht wird.
Das ganze hört sich ziemlich aufregend an, doch zurzeit ist das Schauspielern für die meisten nur ein Hobby. Könnte sich daraus vielleicht ein späterer Berufsweg entwickeln? Talita kann sich dies durchaus vorstellen. Anastasia Pukhovish, (13) findet das nicht so, doch sie hat dennoch Spaß an der Sache und möchte weiterhin gerne mit dabei sein. In Kooperation mit der Hochschule Osnabrück arbeiten auch die Studentinnen Antje Schweiger und Berit Maui am Projekt mit. Antje Schweiger hat die Requisiten wie auch so viele andere Dinge selbst erstellt. So wurde zum Beispiel die gesamte Kulisse von Hand erarbeitet. Würde sie selbst auch gerne den Beruf als Schauspielerin anstreben? Antje Schweiger meint: "Ich finde das Schauspielern kann einem sehr viel geben, und die Sichtweise auf andere Dinge erweitern, doch ich denke nicht, dass ich als Schauspielerin arbeiten möchte, es wird einfach zu schlecht bezahlt."
Zu regelmäßigen Proben treffen sich die jungen Schauspieler jede Woche Freitag im Haus der Jugend in Osnabrück. Diese verlaufen systematisch. Zu Anfang müssen erst ein paar kleine Sprechübungen und Warm Ups durchgeführt werden, die die Stimme und den Körper aufbauen. Danach werden mehrere Improvisationen geprobt und anschließend bestimmte Szenen. Jedenfalls kann man sich sicher sein, dass die Theatergruppe ein gutes Gelingen mit sich bringt und die Auftritte für Spieler und Zuschauer besonders Spaß machen.