02.10.2007

Interview mit dem Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück


Bei der Eröffnug des Kinder- und Jugendbüros haben wir den OB Herrn Pistorius interviewt.



Nachdem Rosa uns vorgestellt hatte fingen wir an Herrn Pistorius zu interviewen. Zuerst kam Reporterin Viviane dran und stellte ihre Fragen.

Wie alt sind Sie?

Aus der Sicht einer jungen Reporterin steinalt, nämlich 47.


Wo kommen Sie her?

Ich bin in Osnabrück geboren und aufgewachsen.


Was ist Ihr Lieblingstier?

Lebendig, eine Katze.


Was ist Ihr Lieblingsland?

Es ist schwer zu sagen, aber es ist Osnabrück. Außerdem habe ich eine Schwäche für Frankreich.


Dann kam Reporterin Julia an die Reihe.

Wie viele Kinder haben Sie?

2 Töchter.


Was machen Sie am liebsten?

Aus seinem Amt heraus: Oberbürgermeister. In meiner Freizeit verbringe ich meine Zeit mit kochen, laufen, lesen und im VFL Stadium. Außerdem unternehme ich sehr gerne etwas mit meiner Familie.


Wie finden Sie Osnabrück?

Ich finde Osnabrück wunderschön.


Was ist Ihr Lieblingsort in Osnabrück?

Zuhause, da ich dort sehr selten bin.


Wer ist Ihr Lieblingsschauspieler bzw. Schauspielerin?

Hanfred Bogart leider ist er schon tot. Von den Lebendigen sehe ich sehr gerne Hugh Grand und Tom Hanks. Meine Lieblingsschauspielerin ist aus Deutschland ist Maria Furtwängler. Aus internationalem Raum gefällt mir Kira Nightly.


Was halten Sie von Kindern und Jugendlichen und deren verhalten in Osnabrück?

Schon Sokrates sagte vor 3000 Jahren, dass die Jugend immer schlimmer würde. Offensichtlich glaubt das seitdem die ältere Generation immer von der jüngeren. Ich habe überhaupt nichts zu klagen über die jüngere Generation. Das Einzige, was ich mir wünschte, dass weniger Kinder und ihre Familien zu wenig Geld für eine vernünftige Ausbildung, Kleidung und Zugang zu technischen und kulturellen Einrichtungen haben. Außerdem wünschte ich, dass sich junge Menschen mehr bewegen. Das wäre mir ganz wichtig, auch wenn ich weiß, dass es nur schwer zu verwirklichen ist.


Nun ist die Reporterin Kristina dran.

Was sind Ihre Hobbys?

Ich laufe sehr gerne und verbringe gerne Zeit mit meiner Familie.


Verhalten sich die Osnabrücker kinder- und jugendgerecht?

Das ist kein spezielles Osnabrücker Problem. Ich glaube alle erwachsenen tendieren dazu zu vergessen, dass sie selber einmal Kinder und Jugendliche waren oder welche hatten. Trotzdem glaube ich, dass wir in Osnabrück gar nicht so schlecht dastehen. Wir haben tolle Erfahrungen gemacht mit Kinder- und Jugendbeteiligung. Es gibt von Theater „das Oscar“ für Kinder und Jugendliche. Trotzdem ist nichts so gut, dass es nicht besser werden könnte. Aber das fängt im Kopf an, im Kopf von Erwachsenen. Solange Kinderlachen als Lärm betrachtet wird, wird sich so schnell nichts ändern. Kinder sind nicht nur ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, sondern ein willkommener.


Wie stellen Sie sich eine kinder- bzw. jugendfreundliche Stadt vor?

Dies ist zunächst eine Stadt, in der alle Kinder in Frieden und angemessenem Wohlstand aufwachsen und eine Ausbildung genießen. Glücklich aufwachsen, in intakten Hausgemeinschafen, in einer Umgebung, in der sie spielen können und behütet aufwachsen können. Und eine Stadt, in der Erwachsene Kinder und Jugendliche ernstnehmen.


Nun ist der Reporter Bryan an der Reihe.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Ich esse sehr gerne asiatisch, vor allem thailändisch, und bin aber auch außerordentlich erfreut über eine knuspriges Eisbein.


Finden Sie, dass in Schulen gut unterricht wird, und wenn nein, was würden sie verändern?

Die Schulen in Deutschland, aber sie könnten deutlich besser sein. Wir könnten viel früher ansetzen, Talente und Begabungen zu fördern. Wir müssen viel effizienter werden, weil wir es uns einfach nicht erlauben können, nicht gegenüber den Kindern und nicht gegenüber der Gesellschaft. Es gibt nach wie vor zu viele Kinder, die einen schlechten Schulabschluss machen oder gar keinen. Allein daran wird deutlich, unsere Schulen müssen besser werden.


Finden Sie, dass die Medien ein glaubwürdiges Bild von der Jugend zeigen?

Die Medien geben ein Spiegelbild der Gesellschaft wider, oder zumindest sollte dies der Anspruch sein. Viele Medien, vor allem die „Fast Food“-Medien, wiederholen mit unter gerne bestimmte Vorfälle und lassen es so wie ein Massenproblem erscheinen, was es aber gar nicht ist. Viele Medien bemühen sich um ein ernsthaftes Bild, aber es gelingt nicht allen.


Nun ist der Reporter Christian an der Reihe.

Sollten die Jugendzentren mehr Geld erhalten, Ihrer Meinung nach?

Ja natürlich sollten Sie, die Frage ist nur woher soll es kommen?


Woher könnte es nach Ihrer Meinung nach kommen?

Wir müssen sehr genau hinschauen müssen, wo das Geld herkommen kann. Wir haben in den verschiedenen Stadtteilen sehr unterschiedliche Entwicklungen. In manchen hat es vor Jahren vor Kindern nur so gewimmelt und heute gibt es dort keine mehr. Wir müssen flexibel sein mit unseren Angeboten und wir müssen Prioritäten setzen. Wir müssen uns entscheiden, was ist uns wirklich wichtig. Eine Großveranstaltung ist gut fürs Image, aber sie muss bezahlbar bleiben. Der Rat muss Spielraum haben, um Geld einsetzen zu können für die innerstädtische Entwicklung, die Entwicklung in den Stadtteilen. Wie schaffen wir es dort die Kinder zu erreichen, die sich auf der Straße aufhalten, und sie sinnvoll anzuleiten und zu beschäftigen. Dies ist eine Frage von Prioritäten, von politischen Prioritäten.


Was fehlt in Osnabrück für Kinder und Jugendliche?

Das ist eine Frage, die sollte man Kindern und Jugendlichen stellen. Und das Kinder- und Jugendbüro ist dafür da, die Ansichten von Kindern und Jugendlichen zu transportieren, damit deutlich wird, was eurer Meinung nach noch zu verbessern ist.


Sollte mehr für die Pflege und die Erneuerung von Bolz- und Spielplätzen getan werden?

Ich wünsche mir, dass Kinder sich mehr bewegen. Meine Generation und die danach hat sich den ganzen Tag draußen aufgehalten, gespielt und gebolzt, und wir mussten fast mit Gewalt abends nach Hause geholt werden. Das ist leider verloren gegangen, auch durch andere Formen der Betätigung. Mir wäre es am allerliebsten, wenn mehr Kinder in die Sportvereine gingen. Ich weiß, dass einige das nicht können oder wollen, und von daher muss es andere Möglichkeiten geben, damit Kinder sich draußen bewegen können, Fußball spielen oder so etwas.


Sind Sie der Meinung, dass die Schulhöfe in Osnabrück umgestaltet werden sollten, da viele Schulhöfe zugeteert sind oder zugemüllt?

Wir haben schon vor Jahren damit begonnen, die Schulhöfe neu zu gestallten, übrigens dankenswerterweise mit enormen Einsatz der Fördervereine, und trotzdem bleibt die Notwendigkeit, sich um die Schulhöfe zu kümmern, auf der Tagesordnung.


Nun ist der Reporter Domenik an der Reihe.

Waren Sie bei dem Osnabrücker „Spieltrieb“?

Selbstverständlich, leider musste ich früher gehen, wegen eines anderen Termins. Aber ich wäre gerne geblieben, weil es zeigt, dass unser Theater spitze ist.


Was halten Sie von der Imagekampagne “herrlich ehrlich“?

Es ist keine Imagekampagne, es ist eine Werbekampagne. Unser Image ist das der Friedensstadt. Es geht darum durch eine sympathische und witzige Werbung auf unsere Stadt aufmerksam zu machen. Die Kampagne läuft sehr erfolgreich und hat uns viel wohlwollen eingebracht, selbst in Berlin sprach mich Wowereit darauf an. Die Anzeigen erreichen das was sie sollen. Sie machen auf unsere Stadt aufmerksam. Deshalb bin ich hundertprozentig davon überzeugt.

Vielen Dank für das freundliche Interview.



Ein Beitrag von Christian(31), Bryan(31)

zurück