09.04.2016

Projekt Eagleclaw Kapitel 29: Die Lehre des Todes


Die Schlacht in der Gnittaburg artet aus...


"Findet ihn, er kann die Festung noch nicht verlassen haben!", schrie der Maskenkönig, und alle Phantomreiter an den Ausgängen der Halle zogen los, um die Gänge zu durchsuchen. Ihr Anführer schien nachzudenken, als sein Blick auf die Kinder fiel. Grinsend ging er auf Lukas zu und überlegte: "Vielleicht locken eure Todesschreie ihn aus seinem Versteck..." "Darauf würde ich nicht wetten!", gab Lukas zu. Der Maskenkönig lachte: "Aber es zu versuchen kostet mich ja nichts. Verteidige dich, wenn du willst." Die Wachen ließen von dem Jungen ab und warfen ihm sein zu Boden gefallenes Schwert zu. "Ich habe keine Angst vor dir!", brachte Lukas mit möglichst selbstsicherer Stimme hervor. "Dann wirst du mutiger sterben als die meisten." Mit diesen Worten stürzte sich der Maskenkönig auf seinen Gegner und entwaffnete ihn mit lediglich drei Schlägen. Lukas gab dem Schutzreflex nach und duckte sich hilflos weg. Sein Feind holte zum vernichtenden Schlag aus und sprach mit eiskaltem Unterton: "Eventuell habe ich mich auch geirrt..." Eine ihm allzu bekannte Stimme unterbrach ihn: "Es wäre schließlich nicht das erste Mal!"
Es folgte eine schier endlose Stille. Rondar stand völlig allein mit gezogenem Zauberschwert im Haupteingang der Halle. Keiner wagte es, zu atmen. Eine Ewigkeit später brach der Maskenkönig das Schweigen: "Na endlich. Es wird Zeit, dass ich deine Ausbildung beende." "Du kannst mir nichts mehr beibringen!", erwiderte Rondar. "Das werden wir noch sehen." Der Herrscher der Phantomreiter sah davon ab, Lukas zu töten, und wandte sich dem neuen Eindringling zu. Langsam schritt er auf ihn zu, wobei der laute Klang des Auftretens seiner Eisenstiefel eine epische Atmosphäre erzeugte, die rücksichtslos zerstört wurde, als Crey auf einmal in einem Blitz hinter dem Maskenkönig auftauchte und ihm aus dem Hinterhalt den Schädel vom Hals zog, welcher daraufhin genauso in einer schwarzen Wolke verschwand wie der Rest seines Körpers.
Jetzt erschienen im ganzen Saal verteilt die Schnitler, und begannen einen Kampf mit den Phantomreitern. Auf Rondars Zeichen führten Stella und ich die restlichen Krieger, die wir für unsere Sache gewinnen konnten, in die Burg; eine bunte Mischung aus Kobolden, Finsterlingen, Trollen und ähnlichen. Schnell fand ich den Weg zum Mittelpunkt der Schlacht. Ich löste Rondar ab, welcher sich auf den Weg machte, um Stella beim Jagen der Phantomreiter und dunklen Ritter zu helfen, die sich in die Gänge verflüchtigt hatten. Es schien zuerst ein problemloser Sieg für uns zu werden, doch das Wiederauftauchen des Maskenkönigs war eine bittere Erinnerung an die Existenz des Portals, welches wir nirgends entdecken konnten. Immer mehr eigentlich besiegte Phantomreiter fielen wie aus dem Nichts von oben auf uns herab, bis Nighty, welcher gerade drei Feinde auf einmal in einer Schlinge zerdrückte, die notwendige Schlussfolgerung zog: "Wintus, das Portal hängt an der Decke!"
Ich war zu beschäftigt, um es selbst zu merken, aber es stimmte. Ich wollte mich gerade darum kümmern, doch der Maskenkönig fiel mich von hinten an. Morro und Lukas hielten ihn im letzten Moment davon ab, mich niederzustrecken. Und da jeder von ihnen eine seiner Klingen zur Seite drückte, konnte Lyra ihn mit einem Schleuderfluch in den Bauch treffen und ihn so aus dem Fenster schleudern. "Keine Sorge, wir übernehmen ihn.", sagte Lyra, und sprang den anderen beiden hinterher durch das entstandene Loch. "Nein, das könnt ihr nicht!", rief ich, und wollte sie aufhalten, doch Nightmare stellte sich mir in den Weg: "Du kannst sie nicht retten, du kannst hier dieses Mal niemanden retten!", lachte er, und verwickelte mich in einen weiteren Kampf.

Ein Beitrag von Justin(23)

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