15.01.2016

Projekt Eagleclaw Kapitel 19: Kriegsrat im Wintermantel


Wie gehen die magischen Stämme weiter gegen die Phantomreiter vor?


Der Schnee kam über Nacht. Von einem Tag auf den nächsten lag die Welt unter einem weißen Mantel. Die Kälte, welche der Schneefall zur Folge hatte, sorgte dafür, dass die Heere der anderen magischen Stämme große Schwierigkeiten hatten, zum Kriegsrat zu erscheinen. Dennoch schafften wir es, den langen Tisch in der Haupthalle der Gnittaburg mit Stammesführern zu füllen. Und auch Lukas, Morro, Lyra und Indra schafften es noch vor dem Ende der Versammlung zurück.
"Wenn der Maskenkönig die Machtkristalle hat, sind wir chancenlos. Ich werde mein Volk nicht in einen aussichtslosen Krieg schicken!", rief der Botschafter der Trolle gerade, als sie den Raum betraten. "Hätte er wirklich alle Kristalle, würden wir es merken.", gab ich zu bedenken. Der Koboldfürst erkundigte sich: "Und woran würden wir es merken?" Rondar übernahm das Antworten für mich: "Daran, dass wir dann alle tot wären!" "Also geht ihr davon aus, dass er uns vernichten und nicht unterwerfen will?", hakte der Häuptling der Feen nach. So ging es noch eine Weile hin und her, aber am Ende konnten wir alle überreden, uns zu helfen.
Als wir auseinandergingen, um unsere Truppen bereitzumachen und strategisch im Land zu platzieren, hatte ich endlich Zeit, mich an meine Kinder zu wenden. Auf dem Gang zu den Quatieren von Rondar und Antasma, die eigentlich Ansarilotrevidakosorma heißt, aber da Hexennamen grundsätzlich unausspechlich sind, hat sie sich diesen Spitznamen gegeben, fand ich sie endlich. Zuerst umarmte ich Lyra und Morro, dann fiel mein Blick auf die mir bis dahin unbekannte Indra. Höflich schüttelte ich ihr die Hand und stellte mich vor. Sie erzählte mir kurz, wie sie zu den anderen gefunden hatte, wo sie herkam und was mit ihren Eltern passiert war. "Danke, dass du mir das gesagt hast. Du bist willkommen, zu bleiben!", sagte ich, und nachdem sie das Angebot dankend angenommen hatte, fuhr ich fort: "Ich weiß von Nighty und Rondar, was bis zu den Ereignissen in Etheras Geheimhöhle mit euch geschehen ist. Was habt ihr danach gemacht?"
Doch ich sollte die Antwort erst wesentlich später bekommen, denn in diesem Moment tauchte Nighty auf: "Meister Wintus, die Phantomreiter wurden auf dem Weg zur Gnittaburg gesichtet. Es sind alle Truppen, von denen wir wissen, dass sie dem Maskenkönig zur Verfügung stehen." "Selbst, wenn sie alle Kristalle hätten, wäre das ein unglaublich dummer Schachzug!", erwiderte ich. "Solange wir die Armeen aller magischen Stämme hier haben sind wir zehnmal so viele Krieger wie sie." "Ich habe gesagt, dass eine Menge Phantomreiter auf dem Weg hierher sind, nicht das eine Menge Phantomreiter uns fertigmachen werden!", stellte Nighty scherzhaft fest. "Entsendet die verfügbaren Truppen, um sie aufzuhalten.", befahl ich. Und während Nighty verschwand, um die Anordnung weiterzugeben, drehte ich mich um, um die Kinder anzuweisen. Allerdings hatten die sich bereits davongeschlichen!

Ein Beitrag von Justin(23)

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